Abstract: Das Semantische Objektmodell (SOM) ist ein von Ferstl und Sinz vor über 10 Jahren vorgestellter umfassender Ansatz, der explizit auf die Modellierung betrieblicher Informationssysteme ausgerichtet ist und in vielfältigen Arbeiten weiterentwickelt wurde. In diesem Beitrag wird das SOM mit Hilfe der von Wand und Weber eingeführten Methode der ontologischen Evaluierung von Modellierungssprachen untersucht. Dieses Verfahren wurde bereits zur Evaluierung zahlreicher anderer Modellierungssprachen angewendet. Die Untersuchung zeigt zwar einerseits eine hohe ontologische Abdeckung des SOM, aber andererseits auch verschiedene ontologische Defizite. 1 Ausgangssituation und Problemstellung Informationsmodelle (kurz: Modelle) sind innerhalb der Wirtschaftsinformatik ein zentrales Instrument zur Gestaltung betrieblicher Informationssysteme und haben bereits seit Jahrzehnten Tradition [Be95; Be02; Fr99; Gr74; Sc02a; My98; WW02]. Zur Repräsentation von Modellen werden in der Literatur z...